Die Stadt Coburg und der Coburger Convent haben zunächst die Möglichkeit diskutiert, den traditionellen Fackelzug am Montagabend durch die Innenstadt zum Marktplatz in veränderter Form zu gestalten. In einem Viertel, das gerade zum Teil von einem verheerenden Feuer heimgesucht wurde, sei ein solches Spektakel eigentlich undenkbar: Diese Ansicht vertreten zahlreiche Anwohner rund um den Marktplatz.

Und nicht nur die: Nach Informationen der Neuen Presse drängen einige Stadträte der SPD, aber auch anderer Fraktionen auf eine Absage des Fackelzugs. Hans Schollmeyer, der Kongressbeauftragte des CC, wollte das aber zunächst nicht: „Der Fackelzug findet statt, in welcher Form auch immer. Da können Sie sich sicher sein“, sagte er noch am frühen Sonntagabend der NP auf Anfrage. Denkbar sei allerhöchstens eine Änderung der Route und der Schlusskundgebung auf dem Schlossplatz statt auf dem Marktplatz. So würde man auch die am schlimmsten von dem Brand heimgesuchte Herrngasse meiden. Michael Selzer, der Pressesprecher der Stadt, wollte sich nicht weiter dazu äußern, bestätigte aber, dass diesbezüglich Gespräche mit dem CC geführt würden.

Wenig später machte dann die endgültige Absage: Auf den Fackelzug werde in diesem Jahr verzichtet, der offizielle Teil des Kongresses ende nach dem Festkommers am Montagabend, hieß es. „Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Coburg haben diesen Respekt verdient“, betonte Hans Schollmeyer, Kongressbeauftragter des Coburger Convents. Der Coburger Convent unterstützt die von diesem Unglück betroffenen Bürger über die Stadtverwaltung mit einem Betrag von 5000 Euro.



Das Marktfest, zu dem die Coburger Bürger eingeladen werden, findet statt - allerdings anders als geplant: Gefeiert wird diesmal nicht auf dem Marktplatz, sondern in einem Festzelt am Anger. „Es ist dem Coburger Convent ein großes Bedürfnis, sich auch in dieser Situation bei seinen Gastgebern zu bedanken und gemeinsam mit diesen den 144. Kongress zu beenden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Coburger Convents.